Manuelle Lymphdrainage

Mit Manueller Lymphdrainage werden Patienten mit angeborenen oder erworbenen Störungen im Lymphsystem behandelt. Durch diese Störung kann es zu Ödemen kommen. Ein Ödem ist eine Ansammlung von Lymphflüssigkeit (Volksmund: Wasseransammlung), die je nach Erkrankung in unterschiedlichen Körperregionen auftreten kann.

Der größte Anteil der Ödeme sind erworben z.B.:
durch Krebserkrankungen
Chronisch venöse Insuffizienz (Venenschwäche)
Lipödem
Operationen
Verletzungen oder Unfällen
Sportverletzungen
durch Herzinsuffizienz
(diese Ödemform darf nicht mit Manueller Lymphdrainage behandelt werden)

Mit gezielten Griffen und begleitender Krankengymnastik kommt es zum Abtransport der Lymphflüssigkeit und zur Anregung des Lymphsystems.
Nach der Manuellen Lymphdrainage erfolgt eine Kompression der betroffenen Regionen durch angepasstes Kompressionsmaterial (z.B. Strümpfe) oder Kompressionswickel.
Selbstverständlich erhält der Patient von uns noch Anleitungen zum Krankheitsselbstmanagement, z.B. Selbstbandage, Übungen.

Wann wird die Manuelle Lymphdrainage angewendet?

Generell bei fast allen Krankheitsbildern die Schwellungen verursachen.

Primäre Lymphödeme: z.B. angeborene Störungen im Lymphsystem
Sekundäre Lymphödeme: z.B. nach Operationen, Bestrahlungen oder posttraumatischen
  Lymphödemen
Lipödem
Lipolymphödem
postthrombotisches Syndrom
orthopädische Indikationen
Operationen: Knie- oder Hüftgelenkoperationen, Totalendoprothesen, Miniskusglättung,
  Kniespiegelungen
Verletzungen/Trauma: Verrenkungen, Zerrungen, Verstauchungen, Muskelfaserrisse,
  Verbrennungen, Schleudertrauma, Morbus Sudek, Migräne u. ähnlichen Krankheitsbildern
Schmerztherapie: vor und nach Operationen (nach Knie- oder Hüfttotalendoprothesen),
  hilft die MLD das Gewebe zu entstauen. Teilweise können Schmerzmittel verringert werden
  und der Heilungsprozess verläuft schneller.